In ganz Europa sind Millionen von gut ausgebildeten Jugendlichen arbeitslos, während in Deutschland Fachkräftemangel – vor allem in den MINT-Bereichen – herrscht. Wir wollen diese Ungleichverteilung angehen: Durch internationales Mentoring!
Nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Finanzkrise und aufgrund struktureller Probleme ist seit mehreren Jahren ein Anwachsen der Jugendarbeitslosigkeit besonders im süd- und osteuropäischen Raum zu beobachten. Mittlerweile sind davon allein in Südeuropa bis zu 20 Mio. Menschen betroffen. Im November 2014 waren in Griechenland (49,8 %) und Spanien (53,5 %) knapp die Hälfte der Jugendlichen arbeitslos*. In anderen Regionen Europas ist die Situation nicht minder angespannt. Kennzeichnend ist dabei, dass diese Situation sämtliche Gruppen der betroffenen Gesellschaften umfasst, sodass aufgrund der Perspektivlosigkeit mitunter von einer „lost generation“ gesprochen wird.
Demgegenüber steht ein Fachkräftemangel in Deutschland. Berichten zufolge fehlen in den sogenannten MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) 110.600 Spezialisten**. Der voranschreitende demographische Wandel wird diese Engpasssituation weiter verstärken.
Genau an dieser Ungleichverteilung wollen wir ansetzen: Jugendlichen, die in ihrer Heimat keine berufliche Perspektive sehen, den Start im nach Fachkräften suchenden Deutschland ermöglichen bzw. erleichtern. Denn der erste Kontakt ist nicht selten der hilfreichste.
Während bereits existierende Initiativen vor allem darauf ausgerichtet sind, jungen Ausländern ohne begleitendes Betreuungsangebot Jobs oder Studienplätze in Deutschland zu vermitteln, zielen wir auf eine ganzheitliche Unterstützung der Jugendlichen, die von selbst Interesse am deutschen Arbeitsmarkt zeigen. Geschehen soll dies im Rahmen eines Mentorenprogramms, welches individuell auf die Bedürfnisse der jungen Akademiker zugeschnitten wird.
* http://de.statista.com/statistik/daten/studie/74795/umfrage/jugendarbeitslosigkeit-in-europa/